So funktioniert die vegane ketogene Diät

Eine ketogene Ernährung wurde zum ersten Mal im Jahr 1900 als Behandlungsmethode bei epileptischen Kindern eingesetzt. Heutzutage hat sich daraus eine sehr bekannte Ernährungsform zum Abnehmen entwickelt. Diese Ernährungsart basiert auf einer sehr geringen Zufuhr von Kohlenhydrat und eine sehr hohen Zusichnahme von Fett bei einer moderaten Proteinaufnahme. Hierbei wird dann das Fett als wichtigste Energiequelle eingesetzt.

Dabei sollte jedoch beachtet werden, dass es sich bei der ketogenen Diät um keine fortlaufende Ernährungsweise handelt. Die Durchführung von einigen Wochen bis zu einigen Monaten wird auch von der Wissenschaft als nicht gefährlich eingestuft. Dabei gibt es aktuell noch keine Langzeituntersuchungen für diesen Bereich.

Die Funktionsweise der veganen ketogenen Ernährung

Die vegane Ausführung unterscheidet sich nur in einem Punkt von der normalen Keto-Diät. Bei der veganen ketogenen Diät wird auf Lebensmittel tierischen Ursprungs verzichtet.

Nach ungefähr 3-4 Tagen bei einer sehr geringen Kohlehydrat-Zunahme (also unter 20 Gramm pro Tag) sind die im Körper gespeicherten Kohlehydrate nicht mehr zur Abdeckung des Bedarfs ausreichend. Deshalb wird hier vom zentralen Nervensystem eine andere Energiequelle benötigt.

Wenn die Zufuhr von Kohlehydraten nicht mehr erfolgt, so kann der Körper freie Fettsäuren als eine alternative Fettquelle nutzen. Eine Ausnahme ist das Gehirn. Das Gehirn benötigt die sogenannten Ketone als Nebenprodukt bei einem unvollständigen Abbau von freien Fettsäuren in der Leber.

Wenn dann das Gehirn beginnt, diese Ketone als wichtigste Energiequelle zu nutzen, dann wird von einem sogenannten Ketose-Stadium gesprochen. Dabei dient im Blut der Ketonkörper als Marker für Ketose.

Wenn dann der Körper Fett als wichtigste Energiequelle nutzt, bleibt die Blutglukose in stabilem Zustand. Wenn eine solche ketogene Diät durchgeführt wird, baut der Körper während der ersten Tage in erster Linie Aminosäuren aus Protein für die Glukosebereitstellung ab.

Als Folgewirkung erhöht sich die Bereitstellung der Glukose aus Fett und das wird mit einer Senkung bei der Bereitstellung aus Aminosäuren verbunden. Somit entsteht ein Kaloriendefizit und die ketogene Diät verbraucht mehr Fett, als dies bei einer regulären Diät der Fall ist.

Dabei ist sich die Wissenschaft noch nicht darüber einig, ob es bei einer Keto-Diät stark zu einer Gewichtsabnahme kommt. Eine Appetitminderung stellt sich dann ein, weil Protein eine hohe Auswirkung auf die Sättigung hat, weil die für das Hungergefühl zuständigen Hormone besser reguliert werden. Die Ketonkörper wirken appetithemmend. Hinzu kommen noch eine Reduktion der Lipogenese sowie eine Erhöhung der Lipolyse. Dadurch entsteht ein effizienterer Fettstoffwechsel.

Die Vorteile einer veganen Keto-Diät

Bei der Einhaltung einer veganen Ernährung wird das Risiko von chronischen Gesundheitszuständen gesenkt. Dazu gehören unter anderem Herzkrankheiten, Diabetes und auch bestimmte Krebsarten. Wenn dann bei einer veganen Ernährung noch die Keto-Diät angewandt wird, kommt es zur Reduzierung der Risikofaktoren für Herzerkrankungen, dem schlechten LDL-Cholsterin-Bild sowie einem Bluthochdruck.

Lebensmittel, die bei der Durchführung einer veganen Keto-Diät nicht verwendet werden sollten

Bei einer solchen Diät muss die Einnahme von Kohlenhydraten durch gesunde Fette sowie vegane Proteinprodukte ersetzt werden. Somit dürfen keine tierischen Produkte (dazu gehören neben Eier, Fleisch, Geflügel, Meeresfrüchte sowie Milchprodukte) zu sich genommen werden. Im Einzelnen sind das zum Beispiel bei Fleisch und Geflügel Rindfleisch, Huhn, Truthahn oder Schweinfleisch. Bei Milchprodukten dürfen keine Butter, Joghurt oder Milch selbst verwendet werden. Bei den Eiern sind es Eigelb und Eiweiß. Zu den Meeresfrüchten gehören neben Fisch, Garnelen und Muscheln.